Im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung des DRK Kreisverbandes Lüneburg wurde uns die Möglichkeit gegeben, die Arbeit der Rettungshundestaffel den anwesenden Mitgliedern und Offiziellen darzustellen. In gemütlicher Atmosphäre konnte eine handvoll Hunde und Helfer den Interessierten die Tätigkeiten unsere Staffel näherbringen.

Um kurz vor zwei am frühen Montagmorgen wurden wir von der Polizei in Lüneburg zu einer Personensuche in Lüneburg angefordert. Suchmaßnahmen u.a. durch den Hubschrauber der Polizei, waren zuvor negativ verlaufen. Eine geistig und körperlich stark eingeschränkte junge Frau hatte sich unbemerkt aus ihrem Zimmer geschlichen und mit unbekanntem Ziel davongelaufen. Der Weg konnte von unserem Mantrailer aufgenommen und die junge Frau kurze Zeit später aufgegriffen und von der Polizei der besorgten Mutter übergeben werden.

An diesem Wochenende waren wir eingeladen, auf einem Kinderworkshop des Polizeihundeverein Lüneburg, interessierten Kindern von der Arbeit der Rettungshunde und dem Aufbau der Ausbildung der Hunde zu berichten. Nachdem am Freitag eine Theorieeinheit mit den Grundsätzen unserer Arbeit erfolgt war, wurden den Kindern am Samstag verschiedene Ausbildungsstufen sowie eine kleine Suche nach einem Ausbilder des PHV, der plötzlich auf dem Übungsgelände verschwunden war, vorgestellt. Der PHV Lüneburg richtet diese Workshops aus, um Kindern mit oder ohne eigenen Hund den richtigen Umgang mit dem besten Freund des Menschen zu vermitteln um somit auch Gefahren abzuwenden, die u.a. durch Missverständnisse in der Kommunikation zwischen Mensch und Hund entstehen können.

Am heutigen Sonntag waren wir eingeladen, gemeinsam mit der Rettungshundestaffel des DRK aus Peine in einer stillgelegten Militärunterkunft in Dedelsdorf zu trainieren. Pünklich zum Beginn der Veranstaltung öffnete sich auch die Wolkendecke für satte 10 Stunden extra für die fleißigen Hundeführerteams. Das Training war sehr lehrreich und alle Beteiligten konnten mit dem Rucksack voller neuer Aufgaben den Heimweg antreten. Vielen Dank an die Kameraden der Staffel aus Peine.

Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir dieses erfolgreiche  Jahr bei leckeren Salaten und Grillgut gemeinsam mit unseren Gebietgebern und anderen Unterstützern gebührlich würdigen. Wir bedanken uns bei allen Helfern, die sich bei Wind und Wetter für unsere Teams im Wald oder hinter windigen Häuserecken als Suchpersonen zur Verfügung gestellt haben, sowie allen Jagtpächtern und Waldbesitzern, die durch das Bereitstellen von Trainingsgeländen zur erfolgreichen Ausbildung der Rettungshundeteams maßgeblich beitragen.

Am Sonntagabend um 22.30 Uhr wurde unsere Staffel von der Polizei in Lüneburg zu einer Personensuche in Deutsch-Evern alarmiert. Vermisst wurde eine 81 jährige Dame, die nicht nach Hause zurück gekehrt war, nachdem sie am Vormittag das Haus verlassen hatte. Zuvor waren durch die Polizei sowie diverse Nachbarn und Bekannte die Gebiete rund um den Wohnort abgesucht worden. Auch ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera war bereits im Einsatz gewesen. Das Mantrailerteam Elke Paulini mit Bandix gab den Weg vom Wohnhaus der Dame bis zu einem nahegelegenen Waldstück vor. Hier konnte die Dame dann von dem eingesetzten Flächenhund Elvis im Unterholz liegend aufgefunden werden. Es ging ihr den Umständen entsprechend gut, sie konnte von den Kräften vor Ort versorgt werden und wurde dann der Besatzung des nachgeforderten Rettungswagen übergeben. Wieder hat der Einsatz einer Rettungshundestaffel zum Erhalt eines Menschenlebens geführt. Ein Umstand, der die unermüdliche Arbeit der ehrenamtlichen Helfer und Hundeführer in vollem Umfang bestätigt.

Fünf arbeitsreiche Tage liegen hinter uns, in denen wir intensiv trainiert und den Helfern sowie den Hunden das äußerste abverlangt haben. Unter für unsere Verhältnisse tropischen Bedingungen um die 30° konnten wir dank der großartigen Unterstützung vieler Bewohner und Waldbesitzer rund um Clenze in interessanten und sehr abwechslungsreichen Gebieten arbeiten. Es ist gerade in der ressourcenverschlingenden Rettungshundearbeit immer wieder eine gute Motivation zu sehen, wie die zivile Bevölkerung unsere Aufgaben unterstützt. Unsere Hunde in der Ausbildung konnten wir große Schritte in Richtung der ersten Prüfung bringen um so weitere einsatzbereite Teams zur Verfügung stehen zu haben. Für die Einsatzerprobten Hundeführerteams konnten wir schwierige Situationen simulieren und die erlernten Fähigkeiten von Hund und Hundeführer festigen. Alle Beteiligten können sich nun von den harten Tagen erholen nachdem sie glücklich und müde den Heimweg angetreten haben.

An diesem schönen Sommerabend hatten wir das Vergnügen, einige Mitglieder der Jugendfeuerwehr Neetze auf dem Betonwerk Hanse Beton in Neetze von unseren Hunden suchen zu lassen. In einer interessanten Kulisse konnten wir einige knifflige und spaßige Aufgaben abarbeiten. Alle Beteiligten konnten vor Einbruch der Dämmerung den Heimweg antreten, im Marschgepäck neue Erfahrungen und einen Haufen neuer Eindrücke.

Um kurz nach zwei des heutigen Nachmittag wurden wir zu einer Personensuche in Buchholz in der Nordheide alarmiert. Ein vierjähriges Mädchen war dort aus einem Kindergarten verschwunden. Diverse Einsatzkräfte waren aktiv. Unter anderem die Rettungshundestaffel BRH Harburg und Hubschrauber der Polizei. Auch Personenspürhunde der Polizei aus Hannover waren schon auf der Anfahrt. Wir konnten unsere Anfahrt abbrechen. Das Mädchen wurde gesund und munter in unmittelbarer Nähe zum Kindergarten auf einem Feld spielend aufgefunden.

An der Rettungshundestaffel ist die Hochwasserkatastrophe dieses Jahres nicht ohne Spuren vorbei gegangen. Vom 09.06. bis zum 16.06.13 befanden wir uns rund um die Uhr im Einsatz im Rahmen des Katastrophenalarms. Zum Glück wurden die 250 Betten, die wir in Dahlenburg in der Sporthalle der Schule bereitgestellt hatten, nicht von Evakuierten benötigt. So konnten wir die Transport- und Betreuungszüge sowie technische Einheiten verschiedener Hilfsorganisationen logistisch unterstützen und gemeinsam mit der Gesamteinsatzleitung den reibungslosen Ablauf des Einsatzes gewährleisten.